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Deutsche Nachrichten
03/10/2008 - 21:48

Deutschland heute Editoweb, 03 oktober 2008

Hintergrund: Die Eigenkapital-Richtlinie «Basel II» - Druck von Hedgefonds auf Deutsche Börse wächst - Köhler ruft zu offenem Umgang mit Mängeln der Einheit auf - Auf gesetzlich Versicherte kommt Beitrag von 15,5 Prozent zu - Premiere schockiert Anleger - Aktienkurs halbiert.


Hintergrund: Die Eigenkapital-Richtlinie «Basel II»
In Deutschland und anderen europäischen Ländern gelten bereits seit Anfang 2007 die sogenannten «Basel-II»-Richtlinien, mit denen die Eigenkapital-Vorgaben für Banken verschärft wurden. Im Kern geht es darum, dass sich die Summe an eigenen Mitteln, die Banken zur Abfederung ausgefallener Kredite vorhalten müssen, stärker an der Zahlungskraft ihrer Unternehmenskunden orientiert.

Druck von Hedgefonds auf Deutsche Börse wächst
Die Deutsche Börse gerät wieder unter massiven Druck ihrer Großaktionäre. Der Hedgefonds TCI will Aufsichtsratschef Kurt Viermetz bei einer außerordentlichen Hauptversammlung abberufen. Das teilte die Deutsche Börse, Betreiberin der Frankfurter Handelsplatzes, am Freitag mit. Viermetz hält, wie auch Vorstandschef Francioni, an den drei Säulen des Geschäftsmodells der Börse fest, dem Kassamarkt Xetra, der Terminbörse Eurex und dem Transaktionsabwickler Clearstream.

Köhler ruft zu offenem Umgang mit Mängeln der Einheit auf
Bundespräsident Horst Köhler hat die Deutschen anlässlich des 18. Jahrestages der Einheit aufgerufen, mit den Mängeln der Wiedervereinigung offen umzugehen. "Praktisch war es unmöglich, im Vereinigungsprozess immer genau zu wissen, was die richtige Entscheidung ist", sagte das Staatsoberhaupt in Hamburg. "Und deshalb wollen wir nicht länger so tun, als sei alles immer nur richtig gewesen." Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) verwies in seiner Ansprache darauf, dass für viele junge Menschen in Deutschland die Einheit inzwischen etwas Selbstverständliches geworden sei.

Auf gesetzlich Versicherte kommt Beitrag von 15,5 Prozent zu
Die Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen müssen sich auf einen einheitlichen Beitragssatz von voraussichtlich 15,5 Prozent ab dem kommenden Jahr einstellen. Die entsprechende Empfehlung der Mehrheit im zuständigen Schätzerkreis gewährleiste eine hundertprozentige Deckung der Kosten im kommenden Jahr, erklärte der Präsident des Bundesversicherungsamtes, Josef Hecken. Derzeit liegen die Beiträge bei durchschnittlich etwa 15 Prozent. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will auf der Grundlage der Empfehlung die Verordnung für den Einheitssatz auf den Weg bringen. Die Kassen kritisierten den Satz als zu gering und verlangten 15,8 Prozent.

Premiere schockiert Anleger - Aktienkurs halbiert
Der Bezahlsender Premiere hat die Börse mit der Ankündigung eines Verlusts und dem Eingeständnis überhöhter Kundenzahlen schockiert. Zum Freitagnachmittag hatte sich der Aktienkurs mit 4,38 Euro in etwa halbiert (minus 52,75 Prozent). Zwischenzeitlich war die Aktie sogar bis auf 3,55 Euro gefallen.

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