Deutsche Nachrichten
08/11/2008 23:13

Deutschland heute, Editoweb 8 November 2008

Thüringen übernimmt Bundesfläche im ehemaligen Grenzstreifen - Merkel bei Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht - Deutsche Autohersteller mahnen maßvolle Lohnabschlüsse an - 1500 Menschen demonstrieren gegen NPD-Aufmarsch in Fulda - Proteste gegen Kundgebung von Rechten in Aachen.


Thüringen übernimmt Bundesfläche im ehemaligen Grenzstreifen
Als erstes ostdeutsches Bundesland übernimmt Thüringen bislang bundeseigene Flächen im ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen. Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU), Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und ein Vertreter der Bundesanstalt für Immobilien unterzeichnen dazu heute im Grenzlandmuseum Teistungen eine Vereinbarung. Mit der Übertragung der Bundesflächen soll der Schutz des so genannten Grünen Bandes, das als Nationales Naturerbe gilt, gesichert werden.

Merkel bei Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der saarländische Regierungschef und Bundesratspräsident Peter Müller (CDU) nehmen heute an einer Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag der Pogromnacht teil. Die Feier in der Synagoge in der Berliner Rykestraße wird auch die Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, besuchen. Als Ehrengäste sind Zeitzeugen aus dem In- und Ausland geladen.

Deutsche Autohersteller mahnen maßvolle Lohnabschlüsse an
Angesichts der Wirtschaftskrise haben deutsche Autohersteller maßvolle Lohnabschlüsse angemahnt. Acht Prozent mehr Lohn, wie von der IG Metall in der aktuellen Tarifauseinandersetzung gefordert, halte er derzeit "wirklich nicht für angemessen", sagte Volkswagen-Chef Martin Winterkorn in Berlin. Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche warnte, selbst ein Kompromiss in der Mitte würde zu erheblichem Arbeitsplatzabbau führen. SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier sprach sich ungeachtet der Finanzkrise hingegen für höhere Löhne aus.

1500 Menschen demonstrieren gegen NPD-Aufmarsch in Fulda
Rund 1500 Menschen haben am Samstag in Fulda friedlich gegen einen Aufmarsch der rechtsextremen NPD demonstriert. Nach einer Auftaktkundgebung zogen die Teilnehmer der vom DGB und dem Aktionsbündnis gegen Rechts organisierten Gegenveranstaltung in einem Demonstrationszug durch die Innenstadt, wie die Polizei mitteilte. Zeitgleich versammelten sich etwa 150 Anhänger der NPD auf der Ochsenwiese.

Proteste gegen Kundgebung von Rechten in Aachen
Knapp 3000 Demonstranten haben am Samstag in Aachen gegen eine Kundgebung von rund 100 Rechtsextremisten protestiert. Nach Polizeiangaben kam es zu keinen größeren Zwischenfällen. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hatte am späten Freitagabend ein Demonstrationsverbot des Oberverwaltungsgerichts Münster gekippt und damit die Versammlung der Neonazis ermöglicht.

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